trend.PREMIUM 04. April 2025 (E-Paper)
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trend.PREMIUM, 07. März 2025

Österreichs 100 mächtigste Business-Frauen

Liebe Leserin, lieber Leser!

HERZLICH WILLKOMMEN zum trend.PREMIUM Anfang April. H & M, also. Sie müssen es nun richten. Das hat nichts mit der gleichnamigen Modekette zu tun, gemeint ist jenes Duo, das den 400 Kilometer hohen Schuldenberg der Republik (Rechnung: „Salzburger Nachrichten“) abtragen beziehungsweise das „Multiorganversagen“ (Diagnose: „Die Presse“) des Staates auf der Intensivstation behandeln muss. H & M, also, Hattmannsdorfer (Wolfgang) und Marterbauer (Markus). Der schwarze Wirtschaftsminister und der rote Finanzminister sind mit ihren Ressorts die entscheidenden Proponenten der Überwindung der längsten Rezession seit 1945 und der damit einhergehenden Budgetkrise, wohl einflussreicher als Kanzler und Vizekanzler zusammen. Unterschiedlicher sozialisiert könnten sie nicht sein. Da der oberösterreichische Bürgerliche, versehen mit zackigem Bürstenschnitt, einer mächtigen Portion Ehrgeiz und rechtem Gestaltungswillen, dort der ebenfalls ob der Enns aufgewachsene linke, hochgebildete, streitbare Arbeiterkammer-Ökonom, wegen seiner Reichensteuerkonzepte zuweilen auch als „Gottseibeiuns“ der Neoliberalen bezeichnet. Die Krise zwingt das diametrale Paar nun zusammen – und zu Pragmatismus nie da gewesenen Ausmaßes. Per definitionem bedeutet Pragmatismus übrigens laut dem Portal „Wikipedia“ nichts anderes, als praktisches Handeln über die theoretische Vernunft zu stellen. Langer Vorrede kurzer Sinn: Der trend bat die beiden Newcomer zu ihrem ersten gemeinsamen Doppelinterview, um zu erkunden, wie sie die Republik zu sanieren gedenken, und auszuloten, ob die Chemie zwischen den beiden halbwegs stimmt. Immerhin stehen hinter H & M ja die großen Sozialpartnergruppen Wirtschaftskammer und Gewerkschaft/Arbeiterkammer, auf die es jetzt beim „Wiederaufbau 2.0“ 80 Jahre nach Gründung der Zweiten Republik neuerlich ankommt. Die Titelgeschichte von Angelika Kramer und Bernhard Ecker beginnt auf Seite 22. 


Bleiben Sie trotz allem optimistisch, spannende Lektüre wünscht

ANDREAS WEBER - Chefredakteur