HERZLICH WILLKOMMEN zum trend.PREMIUM Anfang Februar. Wir erleben in mehrfacher Hinsicht eine Zeitenwende. Der frühere SPD-Vorsitzende, Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel sprach in einem Interview mit dem deutschen Onlineportal „Pioneer“ kürzlich einen großen Satz sehr gelassen aus: „600 Jahre europäischer Dominanz seit der Entdeckung des Seewegs nach Amerika sind zu Ende. Und die kommt auch nicht zurück.“ Denn: „Die USA haben den Washingtoner Consensus, also den Abbau von Handelsbarrieren und Konfliktschlichtung in internationalen Organisationen, aufgekündigt. Wir leben im Zeitalter des Protektionismus und der Handelskriege – und der echten Kriege“ (Gabriel). Ein österreichischer Sozialdemokrat mit globaler Analysefähigkeit kommt zu einem ähnlichen Schluss. Gerhard Zeiler, Präsident von Warner Media International, sagt im trend-Interview über Donald Trumps neues Amerika: „Deal-Politik löst wertebestimmte Politik ab. Egal, ob Freund, Alliierter oder Feind, amerikanische Interessen stehen immer an erster Stelle.“ Der frühere ORF-Generaldirektor, der seit 2012 beim US-Medienriesen Warner (Umsatz 2023: 43,1 Milliarden Dollar) in führenden Positionen tätig ist und die Hälfte seiner Zeit in New York lebt, ist betreffend Europa allerdings optimistisch: „Es gibt nur eine einzige Frage, die die EU entscheiden muss: Wollen wir uns künftig wie eine Großmacht verhalten? Wirtschaftlich können wir es sein.“ Und er zitiert den berühmtesten Satz von Trump-Vorgänger Barack Obama: „Yes we can“ (ab Seite 32). Damit sind wir bei der hiesigen Zeitenwende: 80 Jahre nach Gründung der Zweiten Republik könnte erstmals ein Freiheitlicher Regierungschef werden. Wie der selbst ernannte „Volkskanzler“ Herbert Kickl wirklich tickt, beschreibt Politik-Backstage-Autor Josef Votzi ab Seite 6. Ob die ÖVP wirklich alle Demütigungen der FPÖ über sich ergehen lässt – und das waren in den letzten Tagen und Wochen nicht wenige – oder doch noch aus den Verhandlungen aussteigt, stand zu Redaktionsschluss freilich noch nicht fest. Die Titelgeschichte ist ein trend-Klassiker: das alljährliche Start-up-Ranking, erstellt von einem Redaktionsteam unter Leitung von Oliver Judex. Dass es innovative Gründer angesichts der wirtschaftlichen und politischen Zeitenwende nicht allzu leicht haben, braucht nicht extra erwähnt zu werden. Die Bestplatzierten im Ranking machen dennoch alles richtig. Die Coverstory beginnt ab Seite 37.
Spannende und informative Lektüre wünscht Andreas Weber
trend.PREMIUM 17. Jänner 2025
Normaler Preis
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inkl. MwSt.
trend.PREMIUM, 17. Jänner 2025
Geld 2025
Liebe Leserin, lieber Leser!
HERZLICHWILLKOMMEN zur ersten Ausgabe des trend.PREMIUM im neuen Jahr. Erlauben Sie mir zu Beginn, das prophetische Geschick von Chefredakteur Andreas Weber hervorzuheben. „Wer auf ruhigere Gewässer hofft, den müssen wir leider enttäuschen. Die disruptiven Entwicklungen werden noch zunehmen“, stand im letzten Heft an dieser Stelle zu lesen. Die Prognose wurde nur allzu schnell Realität. Kaum waren die letzten Silvesterknaller verklungen, endete der erste Versuch einer Regierungsbildung mit einem Doppelknall, die ÖVP drehte sich um 180 Grad und trat als Juniorpartner in Verhandlungen mit der FPÖ ein. Nicht weniger Disruptives ist aus den USA zu vernehmen, wo Mark Zuckerberg das Ende des Faktenchecks verkündete, Elon Musk mit seiner dreisten Einmischung in deutsche und britische Innenpolitik den Versuch unternimmt, Europas Demokratien mit alternativen Wahrheiten zu unterwandern, und Donald Trump sich schon vor seiner Angelobung in wenigen Tagen nicht weniger als die Einverleibung von Grönland und Kanada zum Ziel gesetzt hat.
Prost Mahlzeit statt prosit Neujahr!
So weit die – gecheckten – Fakten, zu denen wir ein dichtes Programm an Einordnungen und Interviews bieten. Allein 14 Seiten lang ist die Strecke rund um die Regierungsbildung, für die trend-Autor Josef Votzi in gewohnter Prägnanz seine Kolumne „Politik Backstage“ beisteuert (ab Seite 18) und Andreas Lampl und Bernhard Ecker Ex-EU-Kommissar Johannes Hahn interviewten (ab Seite 22). Ein lesens-wertes Porträt beschreibt Elon Musk als imperialistischen Influencer (ab Seite 36), und in einer Analyse rund um den Machtwechsel in den USA bringt US-Experte Michael Werz die neue Weltlage auf den Punkt: „Wer Trumps Ring nicht küsst, ist draußen“ (ab Seite 40). Doch wir haben auch Positives als Kontrastprogramm im Angebot: 25 Good News für das Jahr 2025 sollen in herausfordernden Zeiten Kraft geben (ab Seite 32), und es stehe ein höchst erfreuliches Jahr für Anleger bevor, schreibt Thomas Martinek in seiner Titelgeschichte (ab Seite 50). Es ist davon auszugehen, dass auch diese Prognose eintreffen wird.
Wir wünschen eine spannende Lektüre und ein erfolgreiches Jahr 2025. Die nächste Ausgabe des trend.PREMIUM erscheint am Freitag, dem 7. Februar 2025.
trend.EDITION 5 / 2024
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trend.EDITION 5, Dezember 2024
Der Mann des Jahres Gabriel Felbermayr.
Liebe Leserin, lieber Leser!
HERZLICHWILLKOMMEN zur letzten Ausgabe im Jahr 2024. Diese trend.EDITION ist traditionell das umfangreichste Heft des Jahres mit Lesestoff weit über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel hinaus. Heuer bringen wir satte 244 Seiten auf die Waage, mehr als einen halben Kilo, exakt 606 Gramm, oder ungefähr 550.000 Buchstaben. Genug der Faktenhuberei. Den Nukleus dieser trend.EDITION bildet wie stets der Ausblick auf das kommende Jahr mit den „Trends 2025“. In Kooperation mit unseren Partnern aus der Wirtschaft, aber redaktionell unabhängig werfen wir einen 360-Grad-Blick auf die Entwicklungen, die die nächsten zwölf Monate beherrschen werden – von Aussichten für die Weltwirtschaft, Umbrüchen in den wichtigsten Branchen bis hin zu Forschung und Entwicklung. Um es kurz zu fassen: Wer auf ruhigere Gewässer in allen Bereichen, also Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, hofft, den müssen wir leider enttäuschen. Die disruptiven Entwicklungen werden noch zunehmen. Die „Trends 2025“ beginnen auf Seite 67 und enden auf Seite 197. Damit zum Mann des Jahres 2024. Die Wahl fiel diesmal auf keinen Unternehmer oder Manager, sondern auf einen Mann aus der Wissenschaft, genauer: der Wirtschaftswissenschaft. Diese Kür scheint uns umso angemessener, als sich die Politiker in Österreich (aber nicht nur hierzulande) angesichts der vielfältigen ökonomischen Herausforderungen schwertun, klare, zukunftsfähige Politik zu gestalten. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr ist da aus einem anderen Holz geschnitzt. Im Lauf seiner drei Jahre an der Spitze des wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstituts Österreichs hat er sich zu einer Art Hugo Portisch der Ökonomie entwickelt. Er bringt auch die schwierigsten Zusammenhänge in verständlichen Worten auf den Punkt und sorgt mit grundvernünftigen Vorschlägen für Reformdruck. Das große Porträt des ökonomischen Gewissens des Landes haben Bernhard Ecker und Andreas Lampl recherchiert und geschrieben. Die Story über unseren Mann des Jahres beginnt auf Seite 38. Die gesamte trend-Redaktion wünscht frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Die nächste Ausgabe des trend.PREMIUM erscheint am Freitag, dem 17. Jänner 2025.